Handbuch der Fledermäuse – Europa und
Nordwestafrika, Biologie,Kennzeichen,Gefährdung,
Christian Dietz, Dietmar Nill und
Otto von Helversen, 413 Seiten, 567 farbige Bilder, 90 Grafiken, 47 farbigen
Verbreitungskarten, kartoniert, 1,9 kg, Verlag Franckh-Kosmos, Stuttgart 2016, 68
Euro ISBN 978-3-440-14600-2
Dieses
Handbuch ist ein einzigartiges Standardwerk, fachlich und ästhetisch. Seit 1999
wurde daran gearbeitet, die erste Auflage erschien 2007 und nun liegt die aktualisierte
vor. Behandelt werden die Lebensform Fledermaus, ihre Artenvielfalt, der Flug,
die Echoorientierung, die Jagd, die Nahrung, der Jahreszyklus, Wanderungen,
Schwärmen, Tageslethargie und Winterschlaf, Verhalten, Jagdgebiete,
Populationsbiologie, Ektoparasiten, Bedrohung, Schutz, Artbestimmung anhand der
Ortungsrufe mit Fledermausdetektoren.
Besonders beeindruckt hat mich der
Bestimmungsschlüssel und die Beschreibung aller Arten Europas und
Nordwestafrikas. Von jeder Art werden behandelt
Kennzeichen mit Maßen und Gewichten, ähnlichen Arten, Ortungslaute, Verbreitung
mit Karte, Unterarten und Variabilität, Lebensraum, Quartiere, Verhalten,
Fortpflanzung, Nahrungserwerb, Nahrung, Ortswechsel und Wanderungen, Gefährdung,
offene Fragen und die spezielle Literatur. Dazu gehören Bilder, die begeistern.
Zusätzlich gibt es ein Glossar für die Fachausdrücke, Kontaktadressen in
Deutschland und Europa, 160 Allgemeine Literaturhinweise und am Schluss ein
ausführliches Register.
Wenn ich
angesichts dieser faszinierenden Tiere daran denke, dass Windmühlen, die nichts
zum Klimaschutz beitragen, allein in Deutschland jährlich 200.000 von ihnen erschlagen
und Spitzenfunktionäre des BUND gemeinsam mit Vertretern der
Windmühlenindustrie seit Jahren für noch mehr Windmühlen werben, dann frage ich
mich, was hier los ist und wie sie das gegenüber ihren Mitgliedern und Spendern
verantworten wollen. Umso wichtiger ist, dass der neue Verein für
Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern e. V. (VLAB) den Fledermausschutz
2017 zu einem Arbeitsschwerpunkt macht.
Dr. Friedrich Buer 13. Januar 2017
Dr.
Friedrich Buer ist Gründungsmitglied und Beirat des „Verein für
Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern e.V. – VLAB“, einem neuen
offiziell anerkannten Natur- und Umweltschutzverband. Ehrenpräsidenten sind
Enoch zu Guttenberg und Hubert Weinzierl.