Die neuen Wilden – wie es mit fremden
Tieren und Pflanzen gelingt, die Natur zu retten. Fred Pearce, Übersetzung aus dem
Englischen, 330 Seiten, oekom Verlag, München 2016 ISBN 978-3-86581-768-6,
22,95 Euro
Fremde Arten können uns gelegentlich
Angst machen. Sie sind jedoch das Beste, was die Natur hervorbringt, und nach
all den Schäden, die Menschen ihr zugefügt haben, verkörpern sie heute
womöglich die Chance auf ihr Wiedererstarken. Das schreibt Fred Pearce, der einer der
angesehensten Umweltjournalisten Großbritanniens ist. Eine für viele
Naturschützer provokante Aussage. Auch ich hatte bisher nur vom Gegenteil viel gehört
und viel gelesen. Doch Fred Pearce präsentiert eine Fülle von Fakten, die seine
Ansicht stützen und die ihn selbst vom Saulus zu Paulus gemacht haben.
Unterstützt wird er von Josef H. Reichholf, der jahrelang Ökologie und
Naturschutz an der Technischen Universität München gelehrt hat und umfangreich
in nationalen und internationalen Naturschutz tätig war.
Er schreibt im
Vorwort: Ein neuer Naturschutz wird
dringend gebraucht; einer, der sich aus den alten Dogmen löst und die unselige
Spaltung von Mensch und Natur überwindet. Fred Pearce weist einen Weg. Sein
Buch ist ungemein wichtig. Sich darauf einzulassen, erfordert jedoch
Überwindung von eingepaukten Widerständen, die unsere Sicht- und Denkweise so
sehr beschränken. Eine Wende im Naturschutz ist überfällig. Das Buch wird sie
davon überzeugen! Mich hat es überzeugt.
Dr.
Friedrich Buer 13. Januar 2017
Dr.
Friedrich Buer ist Gründungsmitglied und Beirat des „Verein für
Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern e.V. – VLAB“, einem neuen
offiziell anerkannten Natur- und Umweltschutzverband. Ehrenpräsidenten sind
Enoch zu Guttenberg und Hubert Weinzierl.