Donnerstag, 12. September 2019

Mulchmäher - Angriff auf unsere Artenvielfalt




Mulchmäher  -  Angriff auf unsere  Artenvielfalt

Dr. Friedrich Buer

Text und Bilder sind zu Unterrichtszwecken und private Nutzung freigegeben, 1. September 2019


„Mulchen“ klingt harmlos. Tatsächlich wird dabei alles frikassiert, was nicht fliehen kann und was unordentlich erscheint. Unzählige Kleintiere, Eidechsen, Vogelnester, Junghasen, Blumen in voller Blüte, Gebüsch mit Vogelnestern, junge Bäume, Plastiktüten, Dosen, Flaschen, ja selbst Grenzsteine und Betonröhren müssen daran glauben. Nur vordergründig geht es um „Grünpflege“. In Wahrheit wird ein übertriebener Putz- und Ordnungstrieb befriedigt. Bezahlt wird dieser ökologische Unsinn meist mit öffentlichem Geld. Rettet den Regenwald - ja. Artenvielfalt vor der eigenen Haustür – nein. Die wird weg gemulcht.





Mit öffentlichem Geld gegen die Artenvielfalt: Vor dem Mulchkopf stehen die weißen Dolden der wilden Möhre. Von ihr ernähren sich die Raupen und an ihr hängen die Sommerpuppen des Schwalbenschwanzes. Er ist einer unserer schönsten und größten Schmetterlinge.


Gemulcht werden Straßen- und Wegränder. Wie ein riesiges Netz von Saumbiotopen überziehen sie ganz Deutschland. Allein Autobahnen, Bundes-, Land- und Kreisstraßen sind 230.000 km lang. Auch Gemeindestraßen, Feldwege und sogar Waldwege werden gemulcht. Da Straßen und Wege zwei Ränder haben, addiert sich die Länge aller Straßen- und Wegränder in Deutschland auf mindesten eine Millionen Kilometer. Das ist ein Band, das fünfundzwanzigmal um die Erde passt! Selbst wenn davon nur die Hälfte gemulcht wird, ist das eine Fläche von 1.500 Quadratkilometern. Inzwischen werden sogar Wiesen und Bachufer, vereinzelt auch Flussufer gemulcht.



Vollständiger Text mit Bildern 

  https://www.dropbox.com/s/kklum48phn21s84/Mulchm%C3%A4her%20Angriff%20auf%20Artenvielfalt%201.%209.%202019.pdf?dl=0